In der 1925-31 zusammen mit der Firma Kemper gebauten Orgel für die ehemalige Lichtwark-Schule konnte Hans Henny Jahnn zum ersten Mal unbeeinflusst von fremden Vorgaben seine orgelbaulichen Ideale verwirklichen, die er bedeutenden historischen Vorbildern und harmonikalen Gesetzmäßigkeiten abgelauscht hatte.
Als Wegbereiter der Orgelbewegung besann Jahnn sich hierbei wieder auf handwerkliche Solidität, die in Schleifladen und mechanischer Traktur ihren Ausdruck findet.
Das Werk besteht aus 22 Registern auf 3 Manualen und Pedal, die am Spieltisch in „maskuline“ und „feminine“ Gruppen aufgeteilt sind.
So gelingt es letztlich auch, das Instrument Orgel aus seiner im engeren Sinne klerikalen Bindung zu befreien.